PKV

In Deutschland können manche Bürger aufgrund verschiedener Faktoren zwischen der gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung wählen. Die private Krankenversicherung gilt im Allgemeinen zwar als etwas teurer als die gesetzliche Krankenversicherung, allerdings bietet sie in der Regel deutlich mehr Leistungen und vor allen Dingen genießt man als Privatversicherter bei vielen Ärzten eine bevorzugte Behandlung, auch wenn das offiziell meistens bestritten wird. Generell kann man die auch kurz als PKV abkürzte private Krankenversicherung in zwei Gruppen einteilen, nämlich in die Krankenvollversicherung und in die Gruppen der privaten Krankenzusatzversicherungen. Die Krankenzusatzversicherungen sind zum Beispiel in Form der Zahnzusatzversicherung oder einer Augenzusatzversicherung vor allen Dingen als Ergänzung für gesetzlich Krankenversicherte gedacht.

Damit man in Deutschland eine private Krankenversicherung in Form der Krankenvollversicherung nutzen kann, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. So können Selbstständige und Freiberufler bis auf wenige Ausnahmen generell zwischen GKV und PKV entscheiden, gleiches gilt zum Beispiel auch für Beamte und für Studenten. Bei Arbeitnehmern stellt sich die Situation etwas anders dar, denn in dieser Funktion kann man sich lediglich dann für eine private Krankenversicherung entscheiden, wenn man die so genannte Versicherungspflichtgrenze drei Jahre in Folge überschritten hat. Damit ist das Jahreseinkommen gemeint, welches derzeit (Stand für 2010) über 49.950 Euro betragen muss, damit man sich privat krankenversichern lassen kann.

Die Vorteile der privaten Krankenversicherungen liegen vor allen Dingen im Bereich der Leistungen, aber auch vom Beitrag her gibt es inzwischen einige Angebote, wo der Versicherte weniger zahlen muss, als bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Der Beitrag wird im Rahmen der PKV nicht aufgrund des Einkommens festgelegt, sondern aufgrund des Geschlechts, des Alters, des gewählten Versicherungstarifs und vor allen Dingen aufgrund des Gesundheitszustandes bzw. der Krankenvorgeschichte des Antragstellers. Neben den umfangreicheren Leistungen schätzen viele Versicherten auch die bevorzugte Behandlung von Privatpatienten, und sei es „nur“, um eine im Durchschnitt viel schnelleren Terminvergabe bei den Fachärzten zu erhalten.